Das Eingewöhnen – Der erste Schritt ist am wichtigsten.

Bereits in den ersten Lebensmonaten entwickelt das Kind zu seinen Eltern eine enge Bindungsbeziehung. Entsprechend wichtig ist die Rolle der Eltern bei der Eingewöhnung, die in der Regel rund zwei Wochen dauert.

In den KRIPPEN ZOO orientieren wir uns am so genannten «Berliner Eingewöhnungsmodell», das sich in der Praxis bestens bewährt hat und nach folgenden Phasen abläuft:

Die Grundphase

Die Grundphase besteht aus 3 Tage. Am 1. Tag findet das Eingewöhnungsgespräch statt, welches ca. 1 Stunde dauert. Am 2. und 3. Tag, bleibt das Kind während ca. 1 Stunden mit einem Elternteil in der KRIPPE ZOO. Die Anwesenheitszeiten werden mit der Gruppenleitung vereinbart.

In der Grundphase werden keine Trennungsversuche unternommen. Die ersten Tage spielen eine sehr wichtige Rolle und sollten nicht durch eine Trennung belastet werden. Die Selbstsicherheit des Kindes bei den Erkundungen gründet sich gerade auf Anwesenheit von Mutter oder Vater und in den meisten Fällen würde es mit dem Interesse an Neuem schnell vorbei sein, wenn es die neue Situation plötzlich allein bewältigen müsste.

Die erste Trennung

In der Regel am vierten Tag wird ein erster Trennungsversuch von maximal 30 Minuten unternommen. Sobald sich das Kind einem Spielzeug, der Betreuungsperson oder anderen Kindern zugewendet hat, geht der Elternteil zum Kind und verabschiedet sich kurz und klar.

Es sind nun grundsätzlich zwei verschiedene Trennungsreaktionen zu beobachten.

  1. Das Kind protestiert bereits bei der Verabschiedung und beginnt zu weinen. Oder es reagiert zunächst kaum und beginnt nach einiger Zeit, ohne sichtbaren Anlass zu weinen. Es kann auch geschehen, dass ein Kind in angespannter Körperhaltung verharrt, nicht mehr spielt und sich von den Erziehenden nicht mehr ansprechen lässt. Wenn diese Kinder weinen, lassen sie sich von der Erziehenden gar nicht oder nur für kurze Zeit trösten. In diesen Situationen wird der Versuch abgebrochen und die Erziehende Person wird die Eltern wieder in den Raum zurückholen. Sie sollten sich deshalb während dieser ersten Trennung im Haus oder sonst auf Abruf bleiben.
  2. Das Kind zeigt nur eine geringe oder gar keine Reaktion, wenn Vater oder Mutter den Raum verlassen. Es folgt ihnen vielleicht mit den Augen, spielt dann aber weiter, ohne seine Aktivität spürbar einzuschränken und bleibt ansprechbar.

Wichtig ist für beide Szenarien, dass die Eltern sofort zur Stelle sein können, wenn es die Situation erfordert.

Der weitere Verlauf

Am Ende des vierten Tages wird gemeinsam mit den Eltern der weitere Verlauf der Eingewöhnung geplant. Der Zeitraum, in dem das Kind alleine in der Krippe bleibt, verlängert sich von Tag zu Tag. Die Erfahrung zeigt, dass vertraute Gegenstände von zuhause (Kuscheltier, Nuschi usw.) dem Kind während der Trennungsphase und beim Einschlafen sehr hilfreich sein können.

Die Schlussphase

Die Eingewöhnung ist die Basis für ein vertrauensvolles und tragendes Betreuungsverhältnis zwischen Kind, Eltern und Kinderkrippe. Sie gilt als abgeschlossen, wenn das Kind die Betreuungsperson als sichere Basis akzeptiert und sich von ihr trösten lässt.

Downloads

Sie möchten es genauer wissen? Einen ausführlicheren Text zur Eingewöhnung können Sie hier herunterladen.

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